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Sollten Sie sich die Weisheitszähne ziehen lassen?

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Jennifer Flach war Studentin, als ihre Weisheitszähne anfingen, Probleme zu bereiten.

„Meine anderen Zähne fingen an, sich zu verschieben“, erinnert sie sich. „Die Weisheitszähne brachen durch und verschoben einige der Zähne, die in einer kieferorthopädischen Behandlung in meiner Schulzeit korrigiert worden waren.“

Zu jener Zeit hatte ihr Bruder – zwei Jahre jünger und ebenfalls Student – keine Symptome. Der Zahnarzt der Familie riet jedoch, auch seine Weisheitszähne zu ziehen.

Jen und ihr Bruder ließen sich die Weisheitszähne fast zeitgleich entfernen. Sie erholten sich in den Semesterferien in ihrem Elternhaus. „Das war eine ganz schön aufreibende Woche bei meinen Eltern zu Hause“, sagt sie.

Patrick Grother war 26, als sein Zahnarzt ihm anriet, seine Weisheitszähne ziehen zu lassen. Sein linker unterer Weisheitszahn war teilweise durchgebrochen. Er wurde jedoch teilweise noch durch Zahnfleisch verdeckt. „Der Zahnarzt meinte, es könnten sich Essensreste unter dem Zahnfleisch ansammeln und dort Infektionen verursachen“, erzählt er.

Patrick ließ sich letzten Endes die Weisheitszähne auf der linken Seite ziehen.

Einige wenige Menschen werden ohne Weisheitszähne geboren. Andere haben genug Platz im Mund. Viele von uns, wie Jen und ihr Bruder, lassen sich die Weisheitszähne bereits als junge Erwachsene ziehen. Manche, wie Patrick, erfahren erst von dem Problem, wenn die Weisheitszähne nicht genügend Platz haben.

In diesem Fall bleibt der Zahn möglicherweise teilweise von Zahnfleisch bedeckt. Speisereste und Bakterien können sich dann unter dem Zahnfleisch ansammeln. Dies kann zu Schwellungen und einer leichten Infektion führen, die als Perikoronitis bezeichnet wird. Normalerweise passiert dies bei den unteren Weisheitszähnen. Perikoronitis und die dadurch entstehenden Schmerzen sind die häufigsten Gründe, weshalb Weisheitszähne gezogen werden müssen.

Weisheitszähne werden auch aus anderen Gründen entfernt.

Bei vielen Menschen werden die Weisheitszähne durch Knochen oder andere Zähne am Durchbrechen gehindert. Manchmal sind die Zähne unter dem Zahnfleisch „eingeklemmt". Dies wird als „impaktierter Zahn“ bezeichnet.

Diese Zähne können – müssen aber nicht – Schmerzen verursachen. Möglicherweise merken Sie jahrelang gar nichts. Möglicherweise merken Sie nicht einmal, dass Sie Weisheitszähne haben, bis Ihr Zahnarzt sie auf einer Röntgenaufnahme sieht.

Regelmäßige Zahnarztbesuche sind während Ihrer Jugendzeit und Anfang 20 wichtig. Wenn Sie regelmäßig den Zahnarzt besuchen, kann er Röntgenaufnahmen machen, um die Entwicklung Ihrer Weisheitszähne zu überwachen. So werden Probleme frühzeitig erkannt.

Selbst wenn Ihre Weisheitszähne keine Schmerzen oder andere Probleme verursachen, können sie später zu einem Problem werden. Die häufigsten Probleme sind Karies, Infektionen und Engstellungen oder Schäden an anderen Zähnen. Bei den an den Weisheitszähnen anliegenden Zähnen kommt es eher zu Zahnfleischproblemen.

Es können jedoch auch schwerere Komplikationen auftreten. Bei manchen Menschen entwickeln sich mit Flüssigkeit gefüllte Auswüchse, die als Zysten bezeichnet werden. Diese können Knochen, Zähne und Nerven dauerhaft schädigen. In seltenen Fällen können auch andere Tumore entstehen.

Nicht alle Weisheitszähne müssen entfernt werden. Ist jedoch anzunehmen, dass Ihre Weisheitszähne Probleme verursachen werden, sollten Sie sie bereits in jungen Jahren entfernen lassen. Dies liegt daran, dass die Zahnwurzeln dann noch nicht voll entwickelt sind und der Knochen um die Zähne herum noch nicht so fest ist. Außerdem ist bei jungen Menschen die Wundheilung schneller als in höherem Alter. Mit zunehmendem Alter dauert es länger, bis Sie sich von einer Operation erholt haben.

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Dieser Artikel soll das Verständnis und das Wissen über allgemeine Mundgesundheit fördern. Er dient nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenden Sie sich immer an Ihren Zahnarzt oder einen anderen qualifizierten Arzt, wenn Sie Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung haben.