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Zähne bleichen: Wie funktioniert Zahnaufhellung?

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Bei der Beurteilung der Zahnfarbe mit dem bloßen Auge, handelt sich um einen Sinneseindruck, der durch eine Lichtreflexion vom Objekt zum Auge ausgelöst und im Gehirn umgesetzt wird. Der Sinneseindruck „Zahnfarbe“ stellt jedoch eine Momentaufnahme dar, die nicht nur von der eigentlichen Zahnfarbe abhängt, die sich im Laufe der Zeit sogar verändert, d.h. dunkler wird, sondern z.B. auch davon, ob die Zahnoberfläche feucht oder trocken ist oder der Zahnschmelz gar „ausgetrocknet“ ist. Ebenso wird dieser Sinneseindruck davon beeinflusst, dass sich auf der Zahnoberfläche mögliche Ablagerungen befinden können. Wer also über Zahnaufhellung spricht, muss genau diese Aspekte mit berücksichtigen.

Es gibt mehrere Arten der „Zahnaufhellung“, d.h. der Beeinflussung des Sinneseindrucks. Von der zahnaufhellenden Zahnpasten (bei der es ausschließlich um die Beseitigung von verfärbten Auflagerungen geht) bis zur direkten Veränderung der originären Zahnfarbe, die als Bleaching bezeichnet wird und in der Zahnarztpraxis durchgeführt wird. Gleich welches Verfahren zur Anwendung kommt, es können, wenn die richtigen Voraussetzungen vorliegen, deutlich sichtbare Ergebnisse erwartet werden.

Zahnfarben werden in der modernen Zahnmedizin anhand eines Farbenspektrums definiert, das als Zahnfarbenskala bezeichnet wird. In der Zahnfarbenskala werden die am häufigsten auftretenden natürlichen Zahnfarben in einem Buchstaben-Zahlen-Code definiert. Unterschiede zwischen benachbarten Zahnfarben-Codes können in der Regel nur geübte Profis erkennen. Unterschiede von 2 bis 3 Skalenfarbtöne sind aber auch für Ungeübte erkennbar.

Bleaching
Als Bleaching werden Verfahren der Zahnaufhellung bezeichnet, bei denen mit Hilfe einer chemischen Oxidation farbgebende Moleküle in der Zahnstruktur verändert werden. Als aktive Wirkstoffe (Bleichmittel) kommen sogenannte Peroxide zum Einsatz. Am häufigsten werden dabei Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid verwendet.

Bei der Anwendung von Bleachingverfahren kann der Zahnarzt zwischen verschiedenen Techniken wählen:

All whitening techniques work in one of two ways:

  1. 1. Handelt es sich um die Behandlung einer inneren Verfärbung der Zahnfarbe z.B. durch eine schwere Verletzung des Zahnmarks oder um einen abgestorbenen Zahn, der aber sonst noch voll funktionsfähig ist, kann der Zahnarzt ein Verfahren vorschlagen, dass als „Walking –Bleaching“ bezeichnet wird. Hierbei wird die Zahnkrone zungen- oder gaumenseitig geöffnet werden und ein Loch präpariert, in das dann ein peroxidhaltiger Wirkstoff eingebracht wird. Anschließend wird das Loch provisorisch wieder verschlossen. Sie können dann für einige Tage wieder nach Hause gehen. In dieser Zeit kann das Bleichmittel seine Wirkung tun. Beim nächsten Besuch wird dieser provisorische Verschluss wieder eröffnet und das Bleichmittel ausgewaschen. Ist das Ergebnis noch nicht ausreichend, kann dieser Vorgang noch einmal wiederholt werden. Ist das Ergebnis ausreichend wird der präparierte Zahn ordentlich gefüllt und das Loch permanent verschlossen.
  2. 2. Bei einem weiteren Verfahren wird ein peroxidhaltiges Gel oder eines Paste direkt auf die zu bleichenden Zahnflächen aufgetragen und einige Sekunden einwirken gelassen. Während der Behandlung wird das Zahnfleisch mit einer Gummischürze (Kofferdamm) abgedeckt, damit das Peroxid das Zahnfleisch nicht reizen kann. Gegebenenfalls wird während der Einwirkzeit die Behandlung mit UV-Licht oder mit Wärme unterstützt. Anschließend wird die Zahnoberfläche abgespült. Diese Bleachingbehandlung kann mehrmals wiederholt werden, bis die gewünschte Farbaufhellung erreicht wurde. Dieses Verfahren geschieht auf dem Behandlungsstuhl mit Peroxid Konzentrationen von 10 bis ca. 35 %. dieses Verfahren wird als „Power-Bleaching“ bezeichnet, womit eine Veränderung der Zahnfarbe um 5 bis 7 Stufen der Zahnfarbenskala erreicht werden kann.
  3. 3. Beim dritten gängigen Verfahren wird der Zahnarzt eine maßangefertigte Kunststoffschiene herstellen, die als Trägerschiene für das Bleichgel oder die Bleichpaste dient. Der Wirkstoff befindet sich dann meist in kleinen Tuben oder Spritzen, mit denen sie i.d.R. 2-mal täglich die Schienen so befüllen, wie es ihnen gezeigt wird. Nach dem Befüllen werden die Schienen auf die entsprechenden Zähne im Ober- und Unterkiefer aufgesetzt und über einen bestimmten Zeitraum (meist 1 Stunde) getragen. Ist die Tragezeit abgelaufen, werden die Schienen wieder entfernt, und die Zähne, sowie die Trägerschienen werden von dem Rest des Bleichmittels mit Hilfe einer Zahnbürste und fließendem Wasser gereinigt. Die Behandlungsdauer beträgt etwa 10 bis 14 Tage – zweimal täglich. Mit diesem Verfahren, das als „Home-Bleaching“ bezeichnet wird, lassen sich die Zähne um durchschnittlich 3 bis 5 Farbstufen aufhellen.
  4. 4. Zwar gibt es auch andere Verfahren, die es z.B. früher im Supermarkt zu kaufen gab. Nach einer Gesetzesänderung in Europa im Jahr 2012 ist der Verkauf von Bleaching Präparate, die eine Peroxidkonzentration von 0,1 % überschreiten, über den Lebensmittelhandel nicht mehr möglich. Ob sich diese Verfahren im Markt halten werden, wenn diese Produkte ausschließlich über den Zahnarzt vertrieben werden dürfen, wird sich zeigen.

Allerdings verfärben sich nach einem Jahr normalen Essens und Trinkens (Kaffee, Tee, andere Getränke) Ihre Zähne langsam wieder. Beim Bleaching in der Zahnarztpraxis müssen.

Zahnaufhellung ohne Bleaching
Verfahren ohne oxidativen Effekt wirken durch physikalische und/oder chemische Einwirkung, um Oberflächenverfärbungen zu entfernen. Sogenannte „Whitening Zahnpasten“ basieren auf einer sanften Entfernung (Abrasion) von aufgelagerte Verfärbungen, die z.B. vom Konsum von Tabak, Tee, Rotwein und färbenden Lebensmitteln herrühren.

Einige dieser Zahnpasten enthalten zusätzlich Wirkstoffe, die eine Zahnsteinneubildung hemmen und so die Entstehung von Bakterien bedingten Auflagerungen verringern. Diese Kombination bewirkt nicht nur eine Verringerung von schon bestehenden verfärbten Ablagerungen, sondern beugt auch der Entstehung künftiger Verfärbungen wirksam vor.

Eine weitere sehr effektive Art bestehende aufgelagerte Verfärbungen zu entfernen ist eine professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt - z. B. auch in Verbindung mit der Anwendung eines zahnärztlichen Pulverstrahlgerätes. Der Effekt einer PZR beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Entfernung von Verfärbungen – im Gegenteil hat eine PZR primär einen gesundheitlichen Effekt, indem bestehende Entzündungen des Zahnfleisches verringert werden, der Entstehung einer Parodontitis und auch Karies wirksam vorgebeugt wird.

Welches Verfahren bei einer gewünschten Zahnaufhellung sinnvoll und geeignet ist, kommt auf die jeweiligen Umstände an. Für besondere Fälle, in denen auch die hier nicht beschriebenen Behandlungen nicht sinnvoll sind oder das gewünscht Ergebnis nicht erzielt werden kann, hat der Zahnarzt noch weitere Möglichkeiten (z.B. Veneers), die im Einzelfall erörtert und erwogen werden können.

Letztlich kann nur Ihr Zahnarzt kann beurteilen und zusammen mit Ihnen entscheiden welches Verfahren für Sie das richtige ist, um das strahlend weiße Lächeln zu bekommen, das Sie schon immer haben wollten.

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Dieser Artikel soll das Verständnis und das Wissen über allgemeine Mundgesundheit fördern. Er dient nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenden Sie sich immer an Ihren Zahnarzt oder einen anderen qualifizierten Arzt, wenn Sie Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung haben.