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Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide für Kinder

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Wie kann ich meinem Kind helfen, seine Zähne zu pflegen und Karies vorzubeugen?
Indem Sie Ihrem Kind die richtige Mundpflege in einem jungen Alter beibringen, tätigen Sie eine Investition in seine Gesundheit, die sich lebenslang auszahlt. Sie können damit anfangen, indem Sie selber ein gutes Beispiel geben. Indem Sie Ihre eigenen Zähne richtig pflegen, zeigen Sie, dass Mundpflege wichtig ist. Alles, was aus der Zahnpflege ein Vergnügen macht, wie gemeinsames Zähneputzen mit Ihrem Kind oder die Auswahl seiner eigenen Zahnbürste, fördert die richtige Mundpflege.

Um Ihr Kind beim Schutz seiner Zähne und seines Zahnfleisches zu unterstützen und das Risiko von Karies deutlich zu verringern, bringen Sie ihm bei, die folgenden einfachen Schritte zu befolgen:

  • Putzen Sie die Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, um Plaque zu entfernen, der die Hauptursache für Karies darstellt.
  • Verwenden Sie täglich Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten, um die Plaque zwischen Ihren Zähnen und unterhalb des Zahnfleischsaums zu entfernen, bevor sie sich zu Zahnstein verhärtet. Wenn sich bereits Zahnstein gebildet hat, kann dieser nur in der Zahnarztpraxis entfernt werden.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit wenig zuckerhaltigen Zwischenmahlzeiten, die von Plaquebakterien in Säuren umgewandelt werden und damit zu Karies führen können. Wenn Sie diese Nahrungsmittel zu sich nehmen, versuchen Sie, diese zusammen mit den Hauptmahlzeiten statt als Zwischenmahlzeit zu essen.
  • Kontrollieren Sie den Zahnputzerfolg täglich (bis zu einem Alter von 6 bis 10 Jahren)
  • Lassen Sie Ihr Kind regelmäßig an zahnmedizinischen Vorbeugemaßnahmen teilnehmen: Vorsorgeuntersuchungen und Fluoridierungsmaßnahmen in der Schule und in der Praxis.

Welche Putztechniken kann ich meinem Kind zeigen?
Es wird empfohlen, Ihr Kind zu beaufsichtigen, bis es diese einfachen Schritte ganz von allein ausführt:

  • Verwenden einer erbsengroße Menge einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
  • Folgen Sie bei Zähneputzen der KAI-Methode (erst die Kauflächen dann die Außen- und danach die Innenflächen) zuerst am Oberkiefer danach am Unterkiefer in kleinen rüttelnden Hin- und Herbewegungen. Verwenden Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten und kleinem Bürstenkopf.

Ab wann soll mein Kind Zahnseide verwenden?
Lassen Sie sich zuerst den Umgang mit einer Zahnseide von Ihrem Zahnarzt oder einer entsprechend fortgebildeten Fachkraft erklären und demonstrieren. Da bei Kindern mit Milchzähnen meist die Zähne ausreichend weit voneinander entfernt stehen, dass Speisereste oder Plaque in den Zahnzwischenräumen allein durch eine Zahnbürste entfernt werden kann, ist eine Verwendung von Zahnseide bis zu einem Altern von etwa 8 Jahren in der Regel nicht notwendig. Erfahrungen zeigen, dass auch erst ab diesem Alter ausreichende manuelle Fähigkeiten vorhanden sind, dass das Kind auch mit einer Zahnseide umgehen kann ohne das Zahnfleisch zu verletzen.

Was sind Zahnversiegelungen und wie weiß ich, ob mein Kind diese benötigt?
Eine Zahnversiegelung stellt eine wirkungsvolle und in vielen Fällen notwendige zahnärztliche Vorsorgemaßnahme dar, mit der Schlupflöcher für Bakterien auf den Kauflächen der bleibenden Backenzähne verschlossen werden. Damit wird ein wirksamer zusätzlicher Kariesschutz bewirkt. Die Versiegelung erfolgt mit einem gut verträglichen Kunststoff, der direkt auf die Kauflächen angebracht wird. Die Behandlung ist nicht schmerzhaft und kann nur in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Ihr Zahnarzt kann Ihnen Auskunft darüber geben, ob eine Zahnversiegelung für Ihr Kind empfehlenswert ist.

Was ist Fluorid und wie weiß ich, ob mein Kind die richtige Menge erhält?
Fluorid gehört zu den Spurenelementen ohne die eine gesunde Entwicklung der Knochen und Zähne nicht möglich wäre. Gleichzeitig stellt eine optimale Versorgung mit Fluorid durch die Nahrung oder über Mundpflegeprodukte eine der besten Maßnahmen zum Schutz gegen Karies dar.

Wie wichtig ist die Ernährung für die Zahngesundheit meines Kindes?
Für die gesunde Entwicklung der Zähne, ist eine ausgewogene Ernährung notwendig. Milchprodukte beispielsweise sind gute Lieferanten für Kalzium und Phosphat, der Bedarf an Fluorid kann z. B. durch fluoridiertes Speisesalz gedeckt werden. Alle drei Mineralien werden gebraucht, wenn sie über die Nahrung aufgenommen werden und über den Speichel wieder den Zähnen zur Verfügung stehen, um die Zähne gesund zu halten und vor Karies zu schützen. Häufiges Essen (und nicht nur Naschen) ist der größte Feind der Zähne. Denn Zucker ist fast überall versteckt, z.B. in Schokolade, Keksen, Bonbons, Trockenfrüchten, Erfrischungsgetränken, Brezeln und Chips, aber auch in Brot, Ketchup und Senf ist Zucker zu finden. Plaquebakterien wandeln den Zucker in Säuren um, welche den Zahnschmelz angreifen und ihn langsam auflösen. Jeder "Säure-Angriff" kann bis zu 20 Minuten nach einer Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit anhalten. Selbst ein kleiner Happen kann zur Bildung von Plaquesäuren führen. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Zwischenmahlzeiten möglichst zu begrenzen.

Was soll ich machen, wenn mein Kind sich einen Zahn abschlägt, abbricht oder ausschlägt?
Bei einer Verletzung im Mund Ihres Kindes sollten Sie sofort mit dem Zahnarzt Kontakt aufnehmen. Der Zahnarzt wird den betroffenen Bereich untersuchen und eine geeignete Behandlung festlegen.
Hat Ihr Kind aufgrund eines abgebrochen, abgeschlagenen oder ausgeschlagenen Zahns Schmerzen, sollten Sie sofort den Zahnarzt aufsuchen. Falls möglich, bewahren Sie den abgebrochenen Teil des Zahns auf und nehmen Sie diesen mit zum Zahnarzt.
Falls ein Zahn komplett durch eine Verletzung aus dem Mund herausgeschlagen wurde, bringen Sie den Zahn so schnell wie möglich zu Ihrem Zahnarzt. Gehen Sie mit dem Zahn so vorsichtig wie möglich um und reinigen Sie ihn nicht. Bewahren Sie den Zahn in Wasser oder Milch auf, bis Sie zum Zahnarzt gehen. Der Zahn kann möglicherweise wieder in den Mund Ihres Kindes eingefügt, also reimplantiert werden.

 

Dieser Artikel soll das Verständnis und das Wissen über allgemeine Mundgesundheit fördern. Er dient nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenden Sie sich immer an Ihren Zahnarzt oder einen anderen qualifizierten Arzt, wenn Sie Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung haben.